Rechtsgeschichte
Tora - Kommentare, Beschreibungen
Könige (Folge 7)
Da nun durch die Mescha-Stele erwiesen wurde, dass König Ahab historisch existierte, kann man annehmen, dass auch wahr ist, dass er Isebel, die Tochter des Königs der Sidonier, zur Frau nahm und Baal diente und ihn anbetete, im Tempel, den er ihm zu Samaria baute. Ahab tat noch mehr als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren, was JHWH erzürnte.
Man kann auch von der Existenz des Propheten Elias ausgehen und davon, dass Ahab und Elias miteinander zu tun hatten, auch wenn man nicht an alle Wunder glauben muss, die von Elias erzählt werden, wie zum Beispiel, dass er von einer Feuerkutsche in den Himmel gefahren wurde.
Eines Tages begegneten sich diese beiden Protagonisten,
Und als Ahab Elias sah, sprach
er zu ihm: Bist du es, der Israel Unglück bringt? Er aber
antwortete: Nicht ich
habe Israel Unglück gebracht, sondern du, dadurch, dass Du die
Gebote JHWHs verlassen hast, und den Baalen
nachgelaufen bist. Wohlan, so sende nun hin und versammle mir ganz
Israel auf den Berg Carmel und die
vierhundertfünfzig Propheten Baals. So sandte Ahab hin zu
allen Israeliten und versammelte die Propheten
auf den Berg Carmel. Da trat Elias zu allem Volk und sprach: Wie lange
zaudert ihr zwischen beiden Seiten?
Ist JHWH Gott, so folgt ihm, ist's aber Baal, so folgt ihm. Und das
Volk antwortete ihm nichts. Da sprach
Elias zum Volk: Ich bin allein übriggeblieben als Prophet des
JHWH, aber die Propheten Baals sind vierhundertfünfzig
Mann. So gebt uns zwei junge Stiere und lasst sie einen Stier zerteilen
und aufs Holz legen, aber
kein Feuer daranlegen; dann will ich den andern Stier herrichten und
aufs Holz legen und auch kein Feuer
daranlegen. Und ruft ihr den Namen eures Gottes an, ich aber will den
Namen JHWH anrufen. Welcher Gott
nun mit Feuer antworten wird, der ist Gott. Und das Volk sprach: Das
ist recht. Und Elias sprach zu den Propheten
Baals: Wählt ihr einen Stier und richtet ihn zuerst zu, und
ruft den Namen eures Gottes an, aber legt
kein Feuer daran. Und sie taten es und riefen den Namen Baals an vom
Morgen bis zum Mittag und sprachen:
Baal, erhöre uns! Aber es war da keine Stimme noch Antwort.
Als es nun Mittag wurde, verspottete sie Elias
und sprach: Ruft laut! Denn er ist ja ein Gott; er ist in Gedanken oder
ist beschäftigt oder ist über Land oder
schläft vielleicht. Und sie riefen laut. Als aber der Mittag
vergangen war, da sprach Elias zu allem Volk:
Kommt her zu mir! Und als alles Volk zu ihm trat, baute er den Altar
des JHWH wieder auf, und machte um
den Altar her einen Graben, und richtete das Holz zu und zerteilte den
Stier und legte ihn aufs Holz. Und Elias
sprach: Holt vier Eimer voll Wasser und gießt es auf das
Brandopfer und aufs Holz! Und das Wasser lief
um den Altar her, und der Graben wurde auch voll Wasser. Und Elias trat
herzu und sprach: JHWH, Gott Abrahams,
Isaaks und Israels, lass heute kundwerden, dass dies Volk erkenne, dass
du, JHWH, Gott bist und ihr
Herz wieder zu dir kehret! Da fiel das Feuer des JHWH herab und
fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde
und leckte das Wasser auf im Graben. Als es das Volk sah,
fielen sie
auf ihr Angesicht und sprachen: JHWH
ist der Gott, JHWH ist der Gott! Elias aber sprach zu ihnen: Greift die
Propheten Baals, dass keiner von ihnen
entrinne! Und sie ergriffen sie. Und Elias führte sie hinab an
den Bach Kischon und schlachtete sie da.
Und Ahab sagte Isebel alles, was Elias getan hatte. Da sandte Isebel einen Boten zu Elias und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht dir tue, wie du diesen getan hast! Da fürchtete er sich, und ging hin in die Wüste und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, JHWH, meine Seele. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir. Und er aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb. Und er kam dort in eine Höhle. Und das Wort des JHWH kam zu ihm: Was machst du hier, Elias? Er antwortete: Ich habe geeifert für JHWH, denn die Israeliten haben deinen Bund verlassen, deine Propheten mit dem Schwert getötet, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen.
Aber JHWH sprach zu ihm: Geh wieder deines Weges. Und er beauftragte ihn mit neuen Aufgaben.
Gabriel Miller